FOUNDATIONS in Berlin: Wie eine Ausstellung globale Perspektiven und persönliche Erinnerungen zusammenführt

FOUNDATIONS in Berlin: Wie eine Ausstellung globale Perspektiven und persönliche Erinnerungen zusammenführt

Einblick in eine zeitgenössische Ausstellung mit Mixed-Media-Werken, Textilkunst und Skulptur. Gezeigt wird eine helle Galerie mit vielfältigen Exponaten. (Symbolbild – exemplarisch)

Berlin – Noch bis zum 25. Juli 2025 zeigt das Haus Kunst Mitte mit „FOUNDATIONS – 15 internationale Perspektiven“ eine Ausstellung, die in ihrer thematischen Tiefe und ästhetischen Bandbreite weit über klassische Gruppenschauen hinausgeht. Mit Werken aus Malerei, Fotografie, Installation und Mixed Media schafft sie einen Ort, an dem künstlerische Ausdrucksformen, kulturelle Wurzeln und aktuelle Diskurse aufeinandertreffen.

Ein Haus für globale Stimmen: Der Ausstellungsort

Das Haus Kunst Mitte, ein Ort mit wachsendem Renommee im Berliner Kunstbetrieb, hat sich in den letzten Jahren als Plattform für interkulturelle und gesellschaftlich relevante Positionen etabliert. Mit der aktuellen Ausstellung „FOUNDATIONS“ gelingt dem Haus erneut ein ambitionierter Wurf: 15 Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Kontinenten präsentieren Werke, die sich mit den Grundbausteinen des Lebens auseinandersetzen – individuell, politisch und ästhetisch vielschichtig.

15 internationale Perspektiven – eine kuratorische Strategie

Die Ausstellung wurde von Sakhile Matlhare und Daniel Hagemeier kuratiert. Beide sind bekannt für ihre Arbeit im Raum Frankfurt und engagieren sich mit ihrer Galerie Sakhile&Me für die Sichtbarkeit von Künstler:innen aus der afrikanischen Diaspora sowie von People of Color. Die Auswahl der Teilnehmenden basiert nicht nur auf formaler Qualität, sondern auch auf der Fähigkeit, relevante Diskurse künstlerisch greifbar zu machen.

Im Zentrum der Ausstellung stehen Fragen wie: Wie verbinden Künstler:innen persönliche Erinnerungen mit kulturellen Traditionen? oder Welche Rolle spielen Materialität und Form bei der Aufarbeitung kollektiver Erfahrungen? FOUNDATIONS beantwortet diese Fragen nicht mit einer einheitlichen Ästhetik, sondern mit einer kuratorischen Offenheit für Pluralität und medienübergreifende Erzählformen.

Thematische Felder: Erinnern, Wiederstand, Material

Individuelle Erinnerung trifft kollektive Geschichte

Viele der gezeigten Arbeiten verweben persönliche Biografien mit tradierten Symboliken, etwa durch textile Collagen oder Maskenobjekte. In den dialogischen Einführungen, die parallel zur Ausstellung stattfinden, berichten Künstler:innen davon, wie sie ihre Familiengeschichten als Ausgangspunkt für eine übergeordnete kulturelle Auseinandersetzung nutzen.

Ein Besucher kommentierte auf Instagram: „So spannend, wie Textilien und Biokunststoffe die Geschichten der Künstler:innen verkörpern.“ Solche Reaktionen zeigen, wie stark die Resonanz auf die Verbindung aus individueller und kollektiver Geschichte ist.

Postkoloniale Lesarten und intergenerationale Aufarbeitung

Ein zentrales Anliegen der Ausstellung ist die Auseinandersetzung mit postkolonialen Strukturen. Die Werke thematisieren unter anderem die Nachwirkungen von Kolonialismus, Rassismus und systemischen Ausschlüssen. Dabei wird der künstlerische Raum als Bühne für Kritik, Reflexion und Heilung verstanden.

Zur Frage „Findet während der Finissage am 25. Juli ein Artists Talk zu kolonialen Nachwirkungen statt?“ lässt sich sagen: Ja, ein zentrales Element des Abschlussprogramms ist der Q&A-Slot, in dem das Publikum gezielt Fragen zu diesen Themen stellen kann.

Nachhaltigkeit und Materialbewusstsein

Ein besonders innovativer Aspekt der Ausstellung ist der Umgang mit Materialien. Einige Künstler:innen verwenden selbst produzierte Biokunststoffe, Speiseabfälle, recycelte Stoffe oder Naturmaterialien wie Holz und Erde. Dieser bewusste Umgang mit Ressourcen verleiht den Werken eine zusätzliche Bedeutungsebene.

Die Antwort auf die Nutzerfrage „Werden bei FOUNDATIONS Künstler:innen mit Bioplastik-Materialien verwendet?“ lautet klar: Ja. In Katalogtexten und Workshops wird deutlich, dass Nachhaltigkeit nicht nur thematisch, sondern auch handwerklich umgesetzt wird.

Das Begleitprogramm: Nähe schaffen, Dialog fördern

Workshops und dialogische Formate

FOUNDATIONS lädt nicht nur zur passiven Betrachtung ein, sondern eröffnet durch Workshops und Gespräche einen Raum für Mitgestaltung und Austausch. Besonders gefragt sind Formate wie das Maskenbauen oder textile Collagieren, in denen Besucher:innen eigene Erinnerungsfragmente gestalten können.

Zur häufigen Frage „Welche Techniken kommen bei den Workshops zur Ausstellung FOUNDATIONS zum Einsatz?“ kann festgehalten werden: Es handelt sich vorwiegend um handwerklich-künstlerische Techniken, die sich niederschwellig an ein breites Publikum richten und Themen wie Erinnerung, Identität und Material erfahrbar machen.

Begrenzte Plätze – exklusives Erlebnis

Auf Social Media wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass die Plätze für Begleitveranstaltungen limitiert sind. Wer teilnehmen möchte, sollte sich frühzeitig anmelden.

Die Antwort auf „Gibt es bei FOUNDATIONS eine Begrenzung für Teilnehmer:innen am Begleitprogramm?“ ist daher eindeutig: Ja. Die Veranstaltungen sind stark nachgefragt und haben eine begrenzte Kapazität.

Inklusive Perspektiven: Genderdiversität und Repräsentation

Ein bisher wenig beachteter, aber relevanter Aspekt von FOUNDATIONS ist die genderpolitische Offenheit der Ausstellung. In den Kurator:innen-Statements und Community-Antworten wurde deutlich gemacht, dass FLINTA*- und non-binäre Positionen aktiv einbezogen wurden.

Zur Nutzerfrage „Sind FLINTA- und non-binäre Künstler:innen bei FOUNDATIONS vertreten?“ gibt es also eine klare Antwort: Ja, Diversität wird nicht nur behauptet, sondern im Ausstellungsprogramm realisiert. Auch in der visuellen Sprache der Werke lassen sich Gender- und Identitätsfragen entdecken – subtil und zugleich kraftvoll.

Reaktionen aus der Community: Digitale Resonanz

Stimmen aus den sozialen Netzwerken

FOUNDATIONS zeigt sich nicht nur analog stark, sondern auch digital präsent. Auf Instagram etwa teilen Besucher:innen Eindrücke aus den Ausstellungsräumen, verlinken Zitate aus Künstlergesprächen und kommentieren Installationen mit hoher emotionaler Beteiligung.

  • „Die Installation mit Stoffbahnen hat mich direkt an die Geschichte meiner Großmutter erinnert.“
  • „Ich hatte Tränen in den Augen bei der Performance über intergenerationale Trauer.“

Diese Rückmeldungen machen deutlich: Die Ausstellung hat das Potenzial, persönliche Empathie mit kollektiver Aufarbeitung zu verbinden.

Verbindung zu internationalen Diskursen

Einige User:innen verweisen in Kommentaren auf Parallelen zu Ausstellungen am MIT oder auf die Biennale in Venedig. Die ästhetische und inhaltliche Dichte von FOUNDATIONS wird damit auch im internationalen Kontext verortet.

Einordnung in die Berliner Kunstszene

FOUNDATIONS steht in einer Reihe mit anderen postkolonial und intersektional geprägten Ausstellungsformaten in Berlin, etwa bei Savvy Contemporary, der nGbK oder im Humboldt Forum. Das Haus Kunst Mitte schafft es dabei, nicht nur thematisch Anschluss zu finden, sondern auch ein eigenes kuratorisches Profil zu entwickeln.

Während viele Ausstellungen auf politische Direktheit setzen, gelingt es FOUNDATIONS, über das Persönliche und Materielle in die Tiefe zu gehen – ein Alleinstellungsmerkmal, das von der Community ebenso wie von Kritiker:innen anerkannt wird.

Schlussabsatz

Die Ausstellung FOUNDATIONS im Haus Kunst Mitte ist weit mehr als eine Zusammenstellung künstlerischer Positionen – sie ist ein Erfahrungsraum, ein Reflexionsort und ein Forum für gesellschaftliche Debatten. In einer Zeit, in der Kunst oft entweder spektakulär oder elitär auftritt, zeigt diese Ausstellung, dass es auch anders geht: mit Intimität, Tiefe und Haltung. Wer sich auf die Werke einlässt, entdeckt nicht nur neue künstlerische Handschriften, sondern auch ungeahnte Perspektiven auf Erinnerung, Identität, Material und Widerstand. Noch bis zum 25. Juli bleibt Zeit, diese besonderen „Grundlagen“ selbst zu erleben.

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