Afrikanische Pflegekraft aus Ghana unter den Top-10-Finalisten des Aster Guardians Global Nursing Award 2025

Afrikanische Pflegekraft aus Ghana unter den Top-10-Finalisten des Aster Guardians Global Nursing Award 2025

Eine afrikanische Krankenschwester sorgt derzeit international für Aufsehen. Ihre Nominierung für einen der bedeutendsten Pflegepreise der Welt ist ein Signal für mehr Sichtbarkeit afrikanischer Gesundheitsfachkräfte.

Naomi Oyoe Ohene Oti, eine erfahrene Onkologie-Krankenschwester am renommierten Korle-Bu Teaching Hospital in Accra, Ghana, wurde als eine der Top-10-Finalistinnen für den Aster Guardians Global Nursing Award 2025 ausgewählt.

Dieser Preis, der mit 250.000 US-Dollar dotiert ist, würdigt herausragende Leistungen in der Pflege weltweit. Naomis Auswahl erfolgte aus über 100.000 Bewerbungen aus 199 Ländern, was die globale Reichweite und den hohen Standard des Wettbewerbs unterstreicht.

Naomi ist nicht nur für ihre klinische Expertise bekannt, sondern auch für ihre bedeutenden Beiträge zur Pflegeausbildung in Ghana. Sie hat maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung von Schulungsprogrammen für Pflegekräfte mitgewirkt, die darauf abzielen, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und die berufliche Entwicklung von Pflegepersonal zu fördern. Ihre Arbeit hat dazu beigetragen, die Standards in der Onkologiepflege zu erhöhen und das Bewusstsein für Krebserkrankungen in der ghanaischen Bevölkerung zu schärfen.

Der Aster Guardians Global Nursing Award wird von Aster DM Healthcare organisiert, einem führenden Gesundheitsdienstleister mit Sitz in Dubai. Die diesjährige Preisverleihung findet am 26. Mai 2025 in Dubai statt. Im Vorfeld haben die Finalistinnen und Finalisten die Möglichkeit, sich in Interviews mit einer hochkarätigen Grand Jury zu präsentieren. Diese Jury besteht aus internationalen Gesundheitsexperten, darunter Professor Sheila Tlou aus Botswana und Professor James Buchan aus Australien.

Naomis Nominierung ist ein bedeutender Meilenstein für die Pflegegemeinschaft in Ghana und ganz Afrika. Sie symbolisiert die wachsende Anerkennung afrikanischer Pflegekräfte auf der globalen Bühne und dient als Inspiration für viele in der Region tätige Gesundheitsfachkräfte.

Die Öffentlichkeit ist eingeladen, ihre Stimme für die Finalistinnen und Finalisten abzugeben. Weitere Informationen zum Abstimmungsprozess und zu den anderen Nominierten finden sich auf der offiziellen Website des Aster Guardians Global Nursing Award.

Ein Vorbild für die nächste Generation

Naomi Oyoe Ohene Oti wird nicht nur für ihre Leistungen im Pflegebereich gefeiert, sondern auch als Mentorin und Wegbereiterin für junge Menschen, insbesondere für junge Frauen in Afrika. Ihre Laufbahn ist ein beeindruckendes Beispiel für Entschlossenheit, Bildung und Engagement in einem oft unterbewerteten Berufsfeld. Viele junge Ghanaerinnen und Ghanaer, die eine Karriere im Gesundheitswesen anstreben, sehen in ihr ein leuchtendes Beispiel. In Schulprogrammen und öffentlichen Diskussionsforen spricht Naomi offen über die Herausforderungen des Berufs, aber auch über die tiefgreifende Erfüllung, die er mit sich bringt. Ihre Botschaft ist klar: Pflegekräfte sind nicht nur Unterstützer, sondern zentrale Pfeiler jeder Gesundheitsversorgung. Durch ihre öffentliche Präsenz trägt sie dazu bei, das Berufsbild der Pflege in Afrika aufzuwerten und langfristig strukturelle Veränderungen anzustoßen. Ihre Geschichte inspiriert nicht nur in Ghana, sondern in ganz Subsahara-Afrika – ein Zeichen dafür, dass globale Anerkennung weitreichende Wirkung zeigen kann.

Globale Bedeutung afrikanischer Pflegearbeit

Die Nominierung Naomis wirft auch ein Schlaglicht auf die globale Bedeutung der afrikanischen Pflegearbeit. In vielen Ländern des Kontinents tragen Pflegekräfte eine überproportionale Verantwortung für die medizinische Grundversorgung, insbesondere in ländlichen Regionen mit eingeschränktem Zugang zu Fachärztinnen und -ärzten. Afrikanische Pflegekräfte arbeiten oft unter schwierigen Bedingungen: Mangel an Ressourcen, begrenzte Weiterbildungsmöglichkeiten und politische Instabilität erschweren ihre Tätigkeit erheblich. Dennoch leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur öffentlichen Gesundheit. Die Berücksichtigung einer afrikanischen Finalistin in einem internationalen Wettbewerb wie dem Aster Guardians Global Nursing Award zeigt, dass die Welt beginnt, diese Leistungen anzuerkennen. Es ist ein Schritt in Richtung einer gerechteren Verteilung von Anerkennung, Förderung und Investitionen im globalen Gesundheitswesen. Gleichzeitig liefert Naomi ein lebendiges Beispiel dafür, wie sich Exzellenz auch in herausfordernden Kontexten entfalten kann – und welche Potenziale Afrika im Bereich Gesundheit birgt, wenn strukturelle Unterstützung folgt.

Chancen für die afrikanische Diaspora in Europa

Naomis Erfolgsgeschichte bietet auch der afrikanischen Diaspora in Deutschland und Europa einen starken Bezugspunkt. Viele Menschen afrikanischer Herkunft sind im Pflegebereich tätig und leisten dort unverzichtbare Arbeit. Doch trotz ihres Engagements stoßen sie oft auf gesellschaftliche Barrieren, Anerkennungsprobleme und strukturelle Benachteiligungen. Die Geschichte einer afrikanischen Krankenschwester, die weltweit gewürdigt wird, kann Mut machen und zur stärkeren Selbstorganisation afrikanischer Communitys beitragen. Darüber hinaus eröffnet sie die Chance, öffentliche Diskussionen über Diversität im Gesundheitswesen auch in Deutschland neu zu beleben. Organisationen der afrikanischen Diaspora könnten Naomis Erfolg nutzen, um auf eigene Initiativen aufmerksam zu machen, den Pflegeberuf zu stärken und den Austausch zwischen Europa und Afrika im Gesundheitsbereich zu fördern. Dieser Moment der globalen Anerkennung kann so auch ein Impuls für Veränderungen vor Ort werden – für mehr Wertschätzung, bessere Arbeitsbedingungen und ein neues Selbstverständnis afrikanischer Pflegekräfte in Europa.

Weitere Artikel

Das ist auch interessant

Neuer Finanzschwerpunkt in Afrika: Mauritius wird Sitz der Africa Credit Rating Agency

Afrika positioniert sich neu auf der globalen Finanzlandkarte. Mit der Entscheidung, die Africa Credit Rating Agency (AfCRA) auf der Insel Mauritius anzusiedeln, setzt die Afrikanische Union ein deutliches Zeichen gegen westliche Dominanz

Warum deutsche Unternehmen jetzt verstärkt in Afrika investieren – Chancen und Risiken im Check

Afrika rückt immer stärker in den Fokus deutscher Unternehmen. Neue Märkte, Rohstoffe und die wachsende Mittelschicht bieten Chancen, während politische Risiken, Infrastrukturprobleme und rechtliche Unsicherheiten Herausforderungen darstellen.

Deutsche Investitionen in Afrikas grüne Energie: Neue Projekte stärken den Klimaschutz

Deutschland baut seine Rolle als globaler Partner für den Klimaschutz aus und investiert massiv in erneuerbare Energien in Afrika. Während Solarparks, Windkraftanlagen und Wasserstoffprojekte entstehen, fordern lokale Akteure mehr Beteiligung und gerechtere Strukturen.

Deutschland restituiert Kulturschätze: Rückgabe kolonialer Objekte an afrikanische Länder

Deutschland vollzieht derzeit einen historischen Schritt: Zahlreiche Kulturgüter, die während der Kolonialzeit nach Europa gelangten, werden an afrikanische Herkunftsländer zurückgegeben.

Deutsche Investoren setzen auf Afrikas Tech-Szene: Startups erleben Boom

Afrikas Startup-Szene zieht seit einigen Jahren immer stärker internationale Aufmerksamkeit auf sich – nun entdecken auch deutsche Investoren den dynamischen Markt.

Afrikanische Fachkräfte: Welche Strategie Deutschland bei Zuwanderung und Rückkehr verfolgt

Der demografische Wandel und der steigende Fachkräftemangel setzen Deutschland zunehmend unter Druck. Afrikanische Fachkräfte rücken dabei stärker in den Fokus der politischen Agenda.

Digitale Revolution in Benin: Guerin Agossadou modernisiert Mietverwaltung mit Locapay

In Benin entsteht ein spannendes digitales Ökosystem, das den Mietmarkt neu gestalten soll. Der Unternehmer Guerin Agossadou hat mit seiner Plattform Locapay eine Lösung entwickelt, die Mietverwaltung, Immobilienvermittlung und Zahlungsabwicklung auf einer digitalen Basis vereint.