Globale Perspektiven Afrikas: Warum die ICASGAF 2025 neue Maßstäbe in der Afrikaforschung setzt

Globale Perspektiven Afrikas: Warum die ICASGAF 2025 neue Maßstäbe in der Afrikaforschung setzt

Dallas. Im Jahr 2025 rücken die globalen Herausforderungen und Potenziale Afrikas erneut in den Fokus der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft. Mit der Konferenzreihe „International Conference on African Studies and Global Africa“ (ICASGAF-25) wird ein Diskursraum geschaffen, der interdisziplinär, international und impulsgebend wirkt.

Ein hybrides Forum für die Zukunft Afrikas

Die ICASGAF-25 ist keine gewöhnliche Konferenz: Vielmehr handelt es sich um eine weltweite Veranstaltungsreihe mit mehr als einem Austragungsort. So finden etwa im August 2025 Treffen in Dallas (11.–12. August) und San Diego (18.–19. August) statt, während zusätzliche Veranstaltungen in Berlin, Zürich, Sydney, Riga, Putrajaya und sogar San Miguel (El Salvador) angesetzt sind. Auch das Veranstaltungsformat ist an moderne Bedürfnisse angepasst: Ob in Präsenz, online oder hybrid – die ICASGAF bietet Teilnehmerinnen und Teilnehmern maximale Flexibilität. Das Ziel: Eine Plattform für afrikanische Perspektiven im globalen Dialog zu etablieren.

Wissenschaft trifft Praxis

Was ist das Besondere an dieser Konferenz? Die Veranstalter kombinieren klassische wissenschaftliche Formate wie Keynotes, Panels und Poster-Präsentationen mit interaktiven Workshops, Peer-Review-Verfahren und Publikationsmöglichkeiten in renommierten Fachzeitschriften. Die Veranstaltung richtet sich dabei nicht nur an etablierte Wissenschaftler:innen, sondern auch an Studierende, Praktiker:innen, Künstler:innen und Entscheidungsträger:innen aus Politik und Gesellschaft. Wer kann Beiträge einreichen und wie ist der Publikationsprozess? Eingereichte Abstracts werden durch ein akademisches Komitee geprüft. Angenommene Beiträge erhalten nicht nur Sichtbarkeit auf der Konferenz, sondern können auch in wissenschaftlichen Journalen mit DOI publiziert werden – ein enormer Mehrwert für junge Forschende.

Thematische Breite als Stärke

Die Themenvielfalt der ICASGAF 2025 ist bemerkenswert. Unter dem Titel „Globale Perspektiven Afrikas“ versammeln sich Forschungsbereiche, die auf den ersten Blick unterschiedlich wirken, aber durch einen gemeinsamen Nenner verbunden sind: den kritischen Blick auf globale Machtverhältnisse und das Potenzial Afrikas, eigene Zukunftsentwürfe zu gestalten.

Kernthemen der Konferenz

  • Digitale Transformation und Technologieeinsatz in afrikanischen Gesellschaften
  • Migration, Diaspora und transnationale Netzwerke
  • Dekoloniale Perspektiven und epistemische Gerechtigkeit
  • Geschlechtergerechtigkeit und queere Perspektiven
  • Kulturproduktion und Medienlandschaften
  • Nachhaltige Entwicklung, Umweltpolitik und Urbanisierung

Welche Themenschwerpunkte behandelt die Konferenz „Global Africa“ 2025? Neben klassischen Feldern der Afrikastudien stehen vor allem neue Forschungsansätze im Fokus, etwa in den Bereichen digitale Inklusion, Umweltgerechtigkeit, sowie afrofuturistische Theorien. Auch die Verbindung zwischen akademischer Forschung und politischer Praxis wird gezielt gefördert.

Wandel durch Wissen: Interdisziplinär und zukunftsorientiert

Die ICASGAF ist nicht nur eine Konferenz, sondern ein Katalysator für neue Narrative. Die Teilnehmenden debattieren nicht nur über aktuelle Forschungsergebnisse, sondern entwickeln Visionen für ein gerechteres globales Wissenssystem. In Facebook-Gruppen und digitalen Foren zeigen sich bereits Reaktionen auf vergangene Veranstaltungen: „It was awesome listening to some of your interventions and interrogations during the conference“, schreibt ein Teilnehmer in einer öffentlichen Gruppe der Lagos Studies Association. Solche Rückmeldungen verdeutlichen den intellektuellen Anspruch, aber auch die persönliche Relevanz der Veranstaltungen.

Die Rolle von Reparationsdebatten und Rückgabe kultureller Güter

Wie wirken sich Bewegungen zur Reparationsgerechtigkeit auf die Konferenzagenda aus? Eine zentrale Rolle spielt das AU-Thema 2025: „Justice through Reparations“. In zahlreichen Panels werden Aspekte der globalen Gerechtigkeit diskutiert – von der Rückgabe kultureller Artefakte über finanzielle Entschädigungen bis hin zur Aufarbeitung kolonialer Gewalt und Schuldverhältnisse. Auch die UNESCO hat sich im Januar 2025 mit diesem Thema befasst, als sie erstmals alle afrikanischen Mitgliedsstaaten zu einem hochrangigen Treffen in Addis Abeba versammelte.

Tabellarische Übersicht: Schwerpunkte zu Reparationsdebatten

ThemenfeldDiskutierte InhalteRelevante Akteure
Restitution Rückgabe von Kulturgütern, Museumskooperationen UNESCO, AU, Museen in Europa
Finanzielle Gerechtigkeit Reparationen, Schuldenerlass, Entwicklungsfonds Afrikanische Staaten, ehemalige Kolonialmächte
Wissensgerechtigkeit Dekolonisierung von Lehrplänen, afrikanische Archive Universitäten, NGOs, lokale Bildungsinitiativen

Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft im Austausch

Die ICASGAF 2025 beschränkt sich nicht auf akademische Diskurse. Vielmehr versteht sie sich als Brücke zwischen Forschung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. So zeigen auch parallele Formate wie das Africa CEO Forum, dass die Verknüpfung wirtschaftlicher Entwicklung mit kulturellen und politischen Dynamiken zentral geworden ist. In der ICASGAF spiegeln sich diese Überschneidungen z. B. in Panels zu Innovationsförderung, Technologiepartnerschaften und lokaler Wirtschaftsförderung wider.

Regionale Diversität und globale Vernetzung

Welche organisatorischen Formate sind bei der ICASGAF-Reihe üblich? Durch die internationale Streuung der Konferenzen – von Berlin über Putrajaya bis San Miguel – entstehen regional angepasste Formate, die sich an lokalen Forschungsschwerpunkten und politischen Realitäten orientieren. Diese geografische Ausdifferenzierung erlaubt es, globale Phänomene mit regionalem Tiefgang zu betrachten.

Wie bei vielen Konferenzen dieser Art üblich, bietet die ICASGAF zudem Peer-Review-Prozesse, Auszeichnungen für herausragende Arbeiten sowie Veröffentlichungsmöglichkeiten in Scopus- und WoS-indexierten Journalen. Besonders spannend ist der Trend zur Einbindung nicht-akademischer Akteure, etwa aus NGOs oder Grassroots-Bewegungen, was zu einem dynamischen, oft auch kontroversen Austausch führt.

Perspektiven für die afrikanische Wissenschaft

Wie wirkt sich eine solche Veranstaltungsreihe auf die afrikanische Wissenschaftslandschaft aus? Konferenzen wie die ICASGAF ermöglichen nicht nur Sichtbarkeit für afrikanische Forschungsansätze, sondern auch strukturelle Veränderungen im globalen Wissenschaftsbetrieb. Indem sie Fragen wie „Wer produziert Wissen?“, „Wessen Perspektiven zählen?“ und „Wie gestalten wir transnationale Zusammenarbeit fair?“ in den Mittelpunkt stellen, fordern sie bestehende Machtverhältnisse heraus.

Zitat eines Teilnehmers

„Ich hatte das Gefühl, dass meine Arbeit wirklich gehört wurde. Nicht als Objekt des Interesses, sondern als Stimme im Dialog.“ – Teilnehmerin aus Nairobi nach der ICASGAF Berlin 2024

Ausblick auf die Zukunft

Globale Herausforderungen wie Klimakrise, soziale Ungleichheit oder Migration machen vor Kontinentgrenzen nicht halt. Die ICASGAF 2025 zeigt eindrucksvoll, wie eine international vernetzte Wissenschaftscommunity auf Augenhöhe über Lösungen debattieren kann. Gerade die Mischung aus wissenschaftlicher Exzellenz, kultureller Sensibilität und politischer Relevanz macht die Konferenzreihe zu einem der wichtigsten Foren der globalen Afrikaforschung. Dass dabei nicht nur gesprochen, sondern auch veröffentlicht, vernetzt und gestaltet wird, verleiht der Veranstaltung langfristige Wirkung.

So ist ICASGAF 2025 mehr als eine Tagung: Sie ist ein Ort der Neuverhandlung von Wissen, Macht und Zukunft. Ein Ort, an dem Afrika nicht Objekt, sondern aktives Subjekt globaler Entwicklungen ist.

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